Studie: Bandbreiten auf dem Prüfstand

Die Bandbreiten bei verschiedenen Typen von Internetanschlüssen stehen weiterhin auf dem Prüfstand. So belegt auch eine von der Bundesnetzagentur in Auftrag gegebene Studie, dass die vertraglich vereinbarte Leistung bei der Bandbreite nur selten erreicht wird. Im Verbraucherinteresse sollen in diesem Bereich Verbesserungen erfolgen, die auch auf politischer Ebene derzeit stark thematisiert werden. Egal ob DSL, Kabel Internet oder LTE Anschluss: In den entsprechenden Angeboten ist häufig von einer „bis zu“ Bandbreite die Rede. Im Rahmen der Initiative Netzqualität wurden Verbraucher diesbezüglich aufgefordert, sich an einer Studie zur Messung der tatsächlich erreichten Datenübertragungsraten zu beteiligen. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Verbraucher muss in der Praxis auf die ihnen versprochene Internetgeschwindigkeit verzichten.

In der Studie der Bundesnetzagentur wird angeführt, dass nur 19,5 Prozent der deutschen Internetkunden mit ihrem Anschluss die Bandbreite erreichen, die auch vertraglich vereinbart wurde. Für 69,2 Prozent der Endverbraucher steht dies in weiter Ferne, erreichen Sie oft etwa nur eine 50-prozentige Leistung der eigentlich vereinbarten Bandbreite. Einen allgemeinen Test zur Internet und DSL Geschwindigkeit können Verbraucher auch auf den Seiten von Internet-DSL.net vornehmen.

Die in 2012 erfolgten Messungen (ca. 250.000) im Auftrag der Bundesnetzagentur sind nur ein Teil der aktuell stärker in den Fokus rückenden Debatte zur Netzqualität, dem Netzausbau und auch zu Fragen der Netzneutralität. So haben Verbraucher noch bis zum Juni 2013 die Möglichkeit zu einer zusätzlichen Überprüfung. Auf Basis dieser soll ausgewertet werden, ob bestimmten Anwendungen ein Vorrang bei den Datenübertragungsraten eingeräumt wird.

Basierend auf den aktuellen Studienergebnissen, hier online abrufbar, werden Vertreter der Bundesnetzagentur, Internetanbieter und Bundeswirtschaftsminister Rösler am 4. Juni erneut in einen aktiven Dialog treten. Das Treffen dient nach Angaben des Wirtschafsministeriums auch dazu, entsprechende Schritte zur weiteren Qualitätskontrolle zu diskutieren.