• DSL Vergleich - Internetanbieter im Test

  • Mobile Homespots – DSL-Alternative für unterwegs

  • In 2018 sollte an sich jeder Bundesbürger mit schnellem Internet und Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s versorgt sein. Dieses Ziel wurde beim Breitbandausbau leider nicht erreicht – viele Haushalt haben nach wie vor kein schnelles Internet. In den Speedtests zeigt sich dazu immer wieder, dass selbst diese versprochene Leistung oft nicht erreicht wird. Konkret bedeuten diese Ergebnisse, dass es nach wie vor weiße Flecken auf der Karte gibt, in denen die Versorgung im Jahr 2019 mit schnellem Internet weiter sehr unzureichend ist.

    Noch größer werden die Probleme, wenn man DSL und schnelles Internet nicht nur in der Wohnung haben möchte, sondern vielleicht auch im Schrebergarten oder sogar mobil unterwegs mit dem Wohnmobil oder auf dem Zeltplatz. Dann gibt es häufig kaum Alternativen, denn die Breitband-Kabel sind vor allem in den Wohnbereichen verlegt und eignen sich logischerweise auch nicht für den mobilen Einsatz.

    Homespots als Alternative zum Breitband-Kabel

    Die Anbieter haben auf dieses Probleme reagiert und bieten mittlerweile mit sogenannten Homespots Alternativen an, die man mobil einsetzen kann und die auch dann funktionieren, wenn kein Kabelanschluss vorhanden ist.

    Bei homespots.de definiert man einen Homespot dabei wie folgt:

    WLAN Homespots sind mobile Internet-Zugänge, die eine Alternative zum normalen DSL sein sollen und ein WLAN Netzwerk für mobile Endgeräte über das Mobilfunk-Netz des jeweiligen Anbieters zur Verfügung stellen. Man braucht also keinen Kabel- oder Festnetz-Anschluss, sondern kann über das Handy-Netz surfen. Im Vergleich zu normalen Handytarifen ist dabei in der Regel mehr Datenvolumen enthalten und oft auch schnellere Verbindungen.

    Wichtig ist dabei vor allem, dass die Verbindung von Homespots über das Mobilfunk-Netz hergestellt wird. Man braucht daher keinen Kabelanschluss aber dafür muss das jeweilige Handy-Netz am Einsatzort gut ausgebaut sein – je besser der Ausbau, desto schneller und stabiler ist in der Regel auch die Verbindung über den Homespot. In der Regel nutzen die Homespots dabei das LTE Netz – es sollte also auf jeden Fall LTE am Einsatzort verfügbar sein, sonst kann es passieren, dass der Homespot keine Verbindung findet. Zur Information bieten die meisten Netzbetreiber sogenannte Netzausbaukarten an, auf denen man kostenlos prüfen kann, ob LTE vorhanden ist oder auch nicht.

    Für weitere Endgeräte baut der Homespot dann ein WLAN aus, in das man sich mit Handy, Smartphone, Tablet oder auch PC einloggen kann. Das entspricht in etwa der Technik eines normalen WLAN Routers, nur dass man keinen Telefon-Kabelanschluss benötigt. Dafür kann man über den Homespot auch nicht telefonieren oder SMS schreiben, an dieser Stelle unterscheiden sich die Geräte sehr deutlich von einem normalen Festnetz-Anschluss.

    Im Vergleich zu normalem mobilen Internet zeichnen sich die Homespot-Angebote in der Regel durch deutlich mehr Datenvolumen aus. Für Handys und Smartphones gibt es nur selten mehr als 10 bis 20 Gigabyte monatliches Datenvolumen. Bei Homespots dagegen liegen die größten Tarife bei bis zu 200 Gigabyte monatlichem Volumen (und LTE Speed) und preislich liegen diese Tarife dennoch im Preisbereich von unter 50 Euro monatlich. Auch im Geschwindigkeitsvergleich müssen sich die Homespots nicht verstecken. Selbst mit VDSL bieten beispielsweise die Telekom-Anschlüsse meistens nur maximal 50 bis 100MBit/s im Download an. Im mobilen Bereich kann man (je nach Anbieter) aber durchaus mit 225 bis 500MBit/s Speed rechnen, auch wenn diese maximalen Werte selten erreicht werden. Auf jeden Fall muss das mobile Surfen mit einem Homespot nicht langsamer sein als der kabelgestützte Anschluss.

    Nur wenige Anbieter auf dem deutschen Markt

    Die Technik ist noch relativ neu und daher gibt es Homespots und vergleichbare Systeme derzeit nur bei wenigen Anbietern. So bieten sowohl Congstar als auch O2 Homespots unter der eigenen Marke an. Vodafone bietet den sogenannten GigaCube, der zwar anders heißt, im Endeffekt aber dennoch ein Homespot ist. Die Telekom andererseits hat noch kein vergleichbares Angebot und auch bei den meisten anderen Discountern gibt es noch keine Homespots zu buchen.

    Ansonsten sind die Angebote in der Regel ähnlich auf gebaut. Es gibt die Hardware (den eigentlichen Homespot) als mobilen WLAN Router und dazu eine Simkarte mit passendem Datentarif. Je nachdem wie viel Datenvolumen man benötigt, steigt der monatliche Preis für den Tarif in der Regel an. Bei Congstar bekommt man beispielsweise den Homespot M Tarif mit 30GB im Monat ab 20 Euro und damit zu einem vergleichsweise durchaus günstigen Preis. Bei O2 gibt es für 30 Euro monatlich 20GB Datenvolumen, allerdings hat das Unternehmen den Homespot mittlerweile auf dem Handel genommen – die Hardware scheint mittlerweile ausverkauft zu sein.

    Unabhängig davon sind Homespots mittlerweile sowohl beim Preis als auch beim Speed eine interessante Alternative zum normalen Internet-Anschluss geworden und vor allem beim mobilen Einsatz unterwegs könne sie ihre Vorteile voll ausspielen.

    Bildquelle: Urilux Photo Images via Canva.com