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Wie das Handelsblatt am 25. August meldete, ist das Telekommunikations-Unternehmen Versatel an der Übernahme des Kabelanbieters Orion interessiert. Nach der Insolvenz seiner Muttergesellschaft Escaline sucht Orion nach neuen Investoren. Verkaufsgespräche führte es bisher nur mit Kabel Deutschland und Unitymedia, den beiden marktführenden Kabelanbietern Deutschlands. Orion folgt ihnen an dritter Stelle und hat ihnen gegenüber den Vorteil, dass es über einen direkten Kontakt zu seinen Kunden verfügt. Denn seine Kabelnetze reichen bis in die Haushalte der Kunden, während Kabel Deutschland und Unitymedia auf Zwischenanbieter wie Orion angewiesen sind, um TV-Signale übertragen zu können. In Finanzkreisen munkelt man von 450 Millionen Euro als Preis für Orion. Wenn Versatel die Finanzierung sicherstellen kann und in den Verhandlungen überzeugt, würde es zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für Kabel Deutschland und Unitymedia aufsteigen und den Kabelmarkt mit dem Telekommunikationsmarkt weiter verschmelzen.
Versatel kaufte bereits die zwei kleineren Kabelanbieter AFK und Media Home, über deren Netze es an 160.000 Kunden TV-Signale liefert. Wenn Versatel als Gewinner aus den Verhandlungen heraus geht, würde das Unternehmen 3,2 Millionen neue Kunden gewinnen und könnte die Kabelnetze mit seiner eigenen Glasfasertechnik verbinden. Die Kunden selbst würden so von einem verbesserten Angebot profitieren, das ihnen Fernsehen, Internet und Telefonanschluss aus einer Hand bietet. Allerdings decken sich die Netze von Versatel und Orion nicht ganz. Während sich Orion auf den ostdeutschen Markt konzentriert, beschränkte sich Versatel vorrangig auf Berlin, Sachsen und Thüringen. Beide Unternehmen konnten ihr Netz außerdem in Hamburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ausbauen.
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