• DSL Vergleich - Internetanbieter im Test

  • EU-Kommission gibt Glasfasernetz Regeln vor

  • In Brüssel ist der Ausbau des Glasfasernetzes ein aktuelles Thema. Schnelles Internet soll nach einem Gesetzesentwurf der EU-Kommission bereits in drei Jahren für jeden Europäer nutzbar sein. Der Ausbau des Glasfaser-Kabelnetzes habe dabei Priorität und könne die Bereitstellung von Breitbandinternet stark beschleunigen.

    Breitbandtechnik lasse sich als „digitaler Sauerstoff“ bezeichnen und sei insbesondere für die EU-Mitgliedstaaten ein essenzieller Bestandteil für einen hohen Lebensstandard, so Neelie Kroes (EU-Kommissarin). Bis 2013, so die Zielvorgabe, soll eine leistungsfähige Internet-Infrastruktur geschaffen werden, die einen Zugang zum Breitbandinternet ermöglichen soll. Die Kosten für einen solchen Glasfasernetz Ausbau werden von der EU-Kommission auf 180 bis 270 Milliarden Euro geschätzt und sollen allein in Deutschland Investitionen von 50 Milliarden Euro beinhalten. Die zuständige EU-Kommissarin Neelie Kroes spricht sich in ihrem Entwurf explizit gegen eine Monopolstellung bestimmter Anbieter aus. Nationale Regulierungsbehörden müssten dazu in die Pflicht genommen werden. Eine solche Marktöffnung ist von Konzernen wie der Telekom derzeit noch gefürchtet, denn die Bereitstellung des teuer ausgebauten Netzes an Mitbewerber stößt nicht überall auf Zustimmung. Für den Gesetzesentwurf werden die Zustimmung des EU-Parlaments und des EU-Ministerrats benötigt.

    Auch die Vereinten Nationen (UN) haben sich für eine fokussierte Breitbandversorgung ausgesprochen. Der objektiven Zielvorgabe zu Folge, sollen bis 2015 fünfzig Prozent der Menschheit einen schnellen Internetzugang nutzen können. Dass die Zukunft mit Breitband gebaut werde, betonte insbesondere Hamadoun Touré, Generalsekretär der Internationalen Fernmeldeunion.