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Der in Berlin vorgestellte (N)onliner Atlas 2010 wagt einen Blick auf die digitale Gesellschaft. Danach sind 72 Prozent aller Deutschen online, was einer Zahl von 48,3 Millionen Menschen entspricht. Auch wenn die Internetnutzung in allen untersuchten Altersgruppen zugelegt hat, gibt es in Deutschland noch knapp 19 Millionen Offliner. Davon wiederum sollen 16 Millionen Deutsche nicht daran interessiert sein, mit der digitalen Welt vernetzt zu werden.
Tragen diese überzeugten Offliner zum „digitalen Graben“ in Deutschland bei und inwiefern hat der DSL Ausbau Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Onlinern und Offlinern? Unsere Redaktion hat die Untersuchungsergebnisse einmal genauer unter die Lupe genommen.
Der (N)onliner Atlas wird seit mehreren Jahren regelmäßig von der Initiative D21 veröffentlicht und beschreibt die Internetnutzung in Deutschland. Die Online-Welt haben bereits rund drei von vier Deutschen über 14 Jahren kennen und lieben gelernt. Doch was ist mit den Einwohnern, die von DSL und schneller Breitbandversorgung nur träumen können? Dieser Teil der Bevölkerung gehört zu den Offlinern. Das Bestreben der deutschen Bundesregierung ist es, den Breitband-Ausbau in den kommenden Jahren entscheidend voranzutreiben. Die fokussierte Technik DSL wird dabei um weitere tragfähige und innovative Technologien ergänzt. Damit der „digitale Graben“, der sich derzeit noch durch Deutschland zieht, nicht noch größer wird, wurden bei der jüngsten Frequenzversteigerung konkrete Bedingungen an die Vergabe geknüpft. Die weißen Flecken Deutschlands, die bisher nicht mit Breitbandtechnik versorgt werden können, sollen schon bald zur Vergangenheit gehören. Wenn die derzeit noch fehlende Infrastruktur dann bereitsteht, würde es vielleicht auch gelingen, überzeugte Offliner an unaufhaltsame Trends wie eGovernment, eBanking oder Online-Shopping heranzuführen.
Zu den interessanten Erkenntnissen des (N)onliner Atlas 2010 gehört die Aufteilung der Internetnutzung nach Bevölkerungsgruppen und Bundesländern. Wo DSL dringend benötigt wird und welche Deutschen auch gern auf Internet verzichten, ist aus der Studie deutlich abzulesen. Basierend auf den jährlichen Erhebungen wird man ebenso erkennen, wie sich der fokussierte Breitband Ausbau in Deutschland auswirkt und welche Entwicklung die digitale Gesellschaft zwischen 2000 und 2010 genommen hat.